Der wohl wichtigste Punkt bei der Kopplung von Simulatoren ist der Datenverkehr.
Wenn man die Ergebnisse eines Programms als Ausgangsdaten für ein anderes Programm verwenden will, aber ihre Formate unterschiedlich sind, dann braucht man zusätzlich ein Konvertierungsprogramm (wrapper).
Wenn N Programme in wahlfreier Reihenfolge an einem komplexen
Prozeßfluß rechnen sollen, und diese Programme 
verschiedene Formate
zur Darstellung der Simulationsdaten verwenden, dann braucht man M * (M-1)
verschiedene Konvertierungsprogramme (Abb. 2.1), eine in der
Datenverarbeitung problematische Situation [8]!
Abbildung 2.1: Simulatoren (Kreise) und erforderliche
Konverter (Pfeile) bei direktem Datenaustausch.
Dieses Problem läßt sich einfach lösen, indem das Format eines dieser Programme für den zentralen Datenaustausch eingesetzt wird (Abb. 2.2, 2 * (M-1) Konverter). In den meisten Fällen ist dann zwar der Aufruf zweier Konverter hintereinander erforderlich, aber dieser Nachteil ist vergleichsweise gering.
Abbildung 2.2: Simulatoren und erforderliche
Konverter bei Datenaustausch über eines der speziellen Formate.
Viele existierende Datenformate wurden für Spezialfälle entwickelt
(z.B. für Diffusions- oder Topologie-Simulationen), und sind daher
nicht geeignet, den vollständigen, bis dahin simulierten Zustand des
Bauelements darzustellen (,,Wafer-state``)
. Es muß daher ein Format gewählt werden, das umfassend genug ist,
um alle
Simulationsarten abzudecken, und das womöglich so flexibel ist, zu erwartende,
aber nicht unbedingt vorhersehbare zukünftige Wünsche zu erfüllen.
Daher kann es am günstigsten sein, ein neues Format unter Berücksichtigung aller bekannten Anforderungen zu entwickeln (Abb. 2.3, 2*M Konverter).
Abbildung 2.3: Erforderliche Konverter bei Einsatz eines
zentralen Austauschformates (hier: ,,PIF``).