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8.3 Bearbeitung von Eingaben

Wenn Datenoperationen durchgeführt werden, dann versucht der PED begrenzt, die neuen Daten mit den vorhandenen in Einklang zu bringen.

Die Angabe eines Punktes bewirkt die Generierung eines neuen Punktes nur dann, wenn an dieser Position noch keiner vorhandenen ist. Wenn noch keiner vorhanden ist, aber eine Linie innerhalb des Fangradius passiert, wird die Punktposition auf die Linie verschoben und diese unter Berücksichtigung ihres Kontextes in zwei Linien ,,gebrochen``, die durch den neuen Punkt verbunden werden.

Die Angabe einer Linie, die ja über zwei Punkte erfolgt, nimmt Rücksicht auf eine eventuell schon vorhandene Linie und liefert gegebenfalls nur eine Referenz auf diese, jedenfalls mit der richtigen Orientierung. Keine Wechselwirkung besteht mit von der neuen Linie überlagerten Punkten oder geschnittenen Linien - eine Möglichkeit zur Herstellung inkonsistenter Geometrien!

Wenn Flächen mit einem geschlossenes Polygon aus Linien definiert werden, prüft der PED, ob dieses Polygon - unter Rücksicht auf Orientierung und zyklische Vertauschung der Linien - bereits eine Fläche aufspannt. Wenn dies der Fall ist, wird keine neue Fläche generiert. Keine Rücksichtnahme erfolgt zur Zeit auf Überlappungen.

Wichtiger als Modellierungen, wie sie nach Eingaben durch den Benutzer mit absoluten Positionen erfolgen sollten, sind Operationen, die Rücksicht auf vorhandenen Daten nehmen und darauf ,,intelligent`` reagieren.

Ein Beispiel ist die in VLISP realisierte Funktion deposit, die im nächsten Kapitel ausführlich beschrieben wird. Sie stellt fest, in welcher Höhe sich die Oberfläche der Struktur befindet, und positioniert entsprechend ein neues Segment.



Martin Knaipp
Wed Jun 12 15:41:33 MET DST 1996